Leben & Werk – Der reiselustige Maler Frank Buchser kam am 15. August 1828 in Feldbrunnen St. Niklaus im Schweizer Kanton Solothurn zur Welt. Er war der Sohn des Bauern und Gastwirts Niklaus Josef Buchser und seiner Ehefrau Anna Maria, geb. Walker.
Er kam dem Wunsch der Eltern nach und absolvierte eine Lehre als Orgel- und Klavierbauer in Solthurn und Bern. Bei dem Berner Künstler Heinrich von Arx nahm er seinen ersten Zeichenunterricht. Mit neunzehn Jahren reiste er nach Paris, Florenz und Rom. In Italien beschloss er Maler zu werden.
Er trat in Rom in die päpstliche Schweizergarde ein und erhielt dadurch die Möglichkeit an der Accademia di S, Luca Malerei zu studieren. 1848 schloss er sich kurzzeitig der Armee des revolutionären Garibaldi an, floh aber nach der Kapitulation der Römischen Republik nach Paris.
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Dort studierte er bis 1850 und danach zwei Jahre in Antwerpen. Bis 1853 zog er durch Europa, vorwiegend Spanien und fand mit seinen Skizzen und Bildern, die er unterwegs anfertigte, schon früh als Maler und Zeichner Anerkennung und Beachtung.
Auch die folgenden Jahren waren von seiner Sehnsucht nach fernen Ländern geprägt. In Marokko hielt er das Leben der Beduinen fest und ritt 1858, ein persönlicher Höhepunkt seiner vielen Reisen, in die Königsstadt Fez. Frank Buchser hielt sich auch mehrmals in England auf und war 1862 als Kommisär der Abteilung Schweizer Kunst an der Weltausstellung in London tätig.
1866 zog es ihn in die Vereinigten Staaten, das er fast fünf Jahre lang erkundete. Schon bald nach seiner Ankunft erregte er mit seinen sozialkritischen Abbildungen von Menschen mit dunkler Hautfarbe in New York und Washington gesellschaftliches Aufsehen. Er porträtierte u.a. den gebürtigen Schweizer Johann August Suttner, der in Kalifornien stattliche Ländereien besaß.
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Der Maler hielt sich zwischen seinen Reisen aber auch immer wieder in seiner Heimat auf, sowohl aus künstlerischem als auch politischem Interesse. Kurzzeitig war er sogar Gemeindepräsident, (in der Schweiz Ammann genannt), seines Geburtsortes Feldbrunnen. 1865 gründete er zusammen mit Rudolf Koller und Ernst Stückelberg die „Gesellschaft Schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten“.
Frank Buchser initiierte einen nationalen Kunstkredit, war Wegbereiter des Bundesbeschlusses von 1887 zur Förderung und Hebung der schweizerischen Kunst und setzte sich für eine Reform des Ausstellungswesens ein. Im fortgeschrittenen Alter zählte der Maler, der auch einer Freimaurerloge angehörte, auch zu den Mitgliedern der Eidgenössischen Kunstkommission.
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Der unermüdliche Maler schuf im Laufe der Zeit über 1000 Bilder und Ölgemälde und fertigte zahlloses Studienmaterial und Skizzen auf seinen ausgiebigen Reisen an. Seine vielen bemerkenswerten Aquarelle und Zeichnungen, mit eigenständigen und schwungvollen Pinselstrich, ausgeprägter Lichtführung und Farbgebung sind in Schweizer Museen ausgestellt.
Nachdem mit zunehmenden Alter die Reiselust nachließ, hielt er sich vorwiegend in seiner Schweizer Heimat, im heimischen Feldbrunnen auf und unterrichtete ab 1884 u.a. den jungen Cuno Peter Amiet. Der Maler und Abenteurer Frank Buchser verstarb mit 62 Jahren am 22. November 1890 in seinem Geburtsort.