Leben & Werk – Albin Egger-Lienz wurde am 29.Januar 1868 in Stribach bei Lienz in Osttirol als unehelicher Sohn der Maria Trojer und des Kirchenmalers Georg Egger geboren. Ursprünglich hieß er Ingenuin Albuin Trojer, erhielt aber 1877 die Erlaubnis den Familiennamen Egger zu führen.
Sein Vater und dessen Freund, der Maler Hugo Ernst, erkannten schon früh sein künstlerisches Talent und so besuchte er nach Abschluss der Hauptschule von 1884 bis 1893 die Akademie der Bildenden Künste in München.
Er studierte Malerei, unter anderem bei Karl Raupp, Gabriel von Hackl und Wilhelm von Lindenschmit d.J. Schon während des Studiums erhielt er seine ersten Auszeichnungen, eine kleine und eine große silberne Medaille von der Akademie für die Bilder der „Hl. Familie“ und „Karfreitag“.
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Nach Beendigung des Studiums lebte und arbeitete Egger-Lienz als freiberuflicher Maler, teils in München, als auch in in seiner Heimat Osttirol. Mit einunddreißig Jahren heiratete er 1899 die in Wien geborene Laura Helena Dorothea von Möllwald und ließ sich mit ihr in ihrer Geburtsstadt nieder.
Er wurde 1900 Mitglied der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens und Mitbegründer des Hagenbundes, nahm an der Pariser Weltausstellung teil und bekam für seine Arbeit „Nach dem Friedensschluss“ die Bronzemedaille. Sein Genre war haupsächlich die Historienmalerei, aber auch religiöse Themen, er orientierte sich an den Studien des bäuerlichen Alltags von Franz Defregger und bevorzugte in seiner Malerei gedämpfte und erdige Farben.
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Als Mitglied der Wiener Secession, der er 1909 beitrat, wurde er vom Kollegium der Wiener Akademie der Bildenden Künste als Professor vorgeschlagen, wurde aber vom Thronfolger Franz Ferdinand abgelehnt. Grund war seine Zugehörigkeit zur Secession und sein Gemälde „Der Totentanz Anno Neun“, ausgestellt zum 60. Regierungsjubiläum Kaiser Franz Josephs, das Franz Ferdinand pietätlos und unpatriotisch fand.
Albin Egger-Lienz verließ ein Jahr später Wien, zog nach Hall in Tirol und verkehrte mit den Künstlern des Brennerkreises. 1912 wurde er in Weimar Lehrer an der Großherzoglichen Hochschule für bildende Kunst, wo er nur ein Jahr blieb, um sich 1913 in St. Justina niederzulassen, wo im benachbarten Klausen einige seiner Schüler eine Kunstschule unter seiner Leitung betrieben.
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Im Ersten Weltkrieg meldete sich der Maler Ende April 1915 freiwillig zu den Tiroler Standschützen, die kurz darauf zur Verteidigung Bozens einberufen wurden. Sein Einsatz an der Front fand glücklicherweise schon bald ein Ende, da der Festungsarzt Dr. Friedrich Pfahl bei dem 47-Jährigen Herzbeschwerden konstatierte und ihm so, unversehrt, die Heimkehr ermöglichte.
Als künstlerischer Beirat des Amts für Kriegsfürsorge arbeite er als Kriegsmaler in Folgaria und Trient. Er malte dabei in hochgelegenen Gebirgsstellungen monumentale Ölbilder von der Front. Bilder von Leben und Tod und dem Elend des Krieges, die später von seinen Kritikern als Vorläufer der faschistischen und nationalsozialistischen Malerei tituliert wurden.
Nach Beendigung des Ersten Weltkrieges 1919, schlägt er die ihm jetzt angebotene Professur an der Wiener Akademie aus, ebenso das zweite Angebot 1925. Die Universität in Innsbruck ernannte Albin Egge-Lienz zum Ehrendoktor und die Stadt Lienz zum Ehrenbürger. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er auf dem Grünwaldhof in St, Justina, wo er am 4. November 1926 das Zeitliche segnete.