Leben & Werk – Die deutsche Landschaftsmalerin Elisabeth von Eicken wurde am 18. Juli 1862 in Mühlheim an der Ruhr geboren. Sie war die dritte Tochter von Hermann Wilhelm von Eicken und seiner Frau Elisabeth, geb. Borchert.
Von 1871 bis 1878 besucht sie die Luisenschule, das städtische Gymnasium in ihrer Heimatstadt. Nach dessen Abschluss studiert sie in verschiedenen Städten und hält sich in Menton und Genf, Meran und Berlin auf. Entscheidend für ihren künstlerischen Werdegang ist aber ihre Ausbildung in Paris bei Edmond Yon.
Die Schule von Barbizon, (eine der Künstlerbewegungen die in dieser Zeit in ganz Europa populär wurden und den unmittelbaren Zugang zur Natur propagierten) hatte einen starken Einfluss auf die Landschaftsmalerei in der Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Die Arbeits- und Sichtweise der Gruppe französischer Künstler, um den in Barbizon geborenen Maler Théodore Rousseau , hinterlässt auch in den Arbeiten von Elisabeth ihren Abdruck, ebenso ist der Einfluss von dem impressionistischen Maler Alfred Sisley nicht zu leugnen.
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1894 begibt sie sich selbst in eine der Künstlerkolonien und zieht nach Ahrenshoop an der Ostsee, wo sie forthin als freischaffende Malerin tätig ist. Zusammen mit Paul Müller-Kämpff, Carl Malchin und Friedrich Wachenhusen gehört sie zu der Gründungsgeneration dieser Gemeinschaft.
Auch in Ahrenshoop arbeiten die Künstler am liebsten in der Natur unter freiem Himmel. Sie entdeckt ihre Liebe zu der verträumten, idyllischen Landschaft an der Ostsee und in Vorpommern, die auch in ihren Bildern von den typischen alten Fischerhäuschen und den Bauernkaten zu sehen ist.
Mit ihrer ganz eigenen Betrachtungsweise und einer sehr persönlichen Naturauffassung wird sie mit ihren Landschaftsgemälden, den Bildern von geheimnisvollen Wäldern, die sich auch durch satte Koloration auszeichnen, zu einer in Deutschland überaus geachteten Künstlerin.
Zeitweise lebt und arbeitet sie auch in Berlin und ist mit ihren Bildern regelmäßig auf der Großen Berliner Kunstausstellung vertreten, sie präsentiert ihre Gemälde aber auch auf internationalen Ausstellungen in Paris und den Vereinigten Staaten von Amerika.
Mit achtundsiebzig Jahren stirbt Elisabeth von Eicken, die auch eine treusorgende, liebevolle Mutter von drei Kindern war, am 21. Juli 1940 in Potsdam. Ihre letzte Ruhestätte fand sie auf dem Friedhof von Ahrenshoop.